Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes für die Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch die Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (gedruckt und digital) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Der Bildungsexperte Stephan Herter arbeitete an den Lehrbuch-Reihe mit und beantwortet nachfolgend einige Fragen, was diese aus seiner Sicht im Unterricht nach sich zieht.

RE NOVIUM: Welche Konsequenzen hat die neue Lehrbuch-Reihe in Ihrem Unterricht?

Stephan Herter: Ich darf und muss mich wie immer topaktuell auf die einzelnen Themenbereiche vorbereiten und werde mich im Bereich Englisch für den BILI–Unterricht vertieft an der Hochschule weiterbilden. Und da sich die einzelnen Lernenden auf einen Themenbereich fokussieren können, bin ich in der Aktualität und in der Tiefe der Themen sehr gefordert.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe von RE NOVIUM wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Was heisst das für Ihre Lektionenplanung, gibt es hier neue Wege bei der Lernform im Unterricht?

Stephan Herter: Da die didaktische Verantwortung einzig und alleine bei mir liegt, denke ich, dass ein Mix aus verschiedenen Unterrichtsformen, von Einzel- zu Gruppenarbeiten, von Frontalunterricht zu Werkstätten und vieles mehr, besser eingebettet werden kann, da die Zusatzinformationen oder die DigiBox immer auf dem aktuellsten Stand sind. Zudem werde ich vermehrt die Lehr- und Lernprozess-Struktur der Lernenden ansprechen.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe lässt die didaktische Verantwortung vollumfänglich bei der Lehrperson. Online erhalten Sie jedoch viele zusätzliche Informationen, welche Sie nutzen können. Welche Veränderung im Unterricht ergeben sich für Sie?

Stephan Herter: Wir werden mit der neuen Ausbildung bei uns gleichzeitig mit BYOD starten, so dass einzelne Lernformen via DigiBox-Plattform erarbeitet und vertieft werden können. Zudem denke ich, dass das Üben und Repetieren den Lernenden auf diese Weise mehr Spass macht

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Lernmitteln?

Stephan Herter:

• Es ist von Profis mit Lehrpersonen zusammen erarbeitet worden und nicht nur von Lehrpersonen.
• Es ist kompetenzorientiert aufgebaut und versucht in einfachen Schritten den Einstieg in die verschiedenen Themen mit einem Beispiel, Bilder oder einer Geschichte zu unterstützen.
• Zudem ist es eine Lehrbuch-Reihe, welche die Lernenden auch noch nach ihrer Ausbildung gebrauchen und verwenden können, da durch die vielen Zusatzinformationen und die DigiBox auch mehr als die Grundausbildung abgedeckt wird.
• Die zusätzliche Unterstützung durch die Vernetzung mit Plattformen, Internetseiten QR–Codes beleben das Lehrmittel und halten es jederzeit aktuell. Die DigiBox ergibt für Lernende zusätzlich eine Unterstützung und dem Lehrer steht zusätzliches Material exklusiv zur Verfügung.
• Zudem verfügt es über eine sehr hohe und nachvollziehbare Bildqualität.
• Und die Redaktion liegt bei einem professionellen Verlag, welcher die Qualität der Sprache eines jedes Profis so aufbereitet, dass alles aus einem Guss kommt.

RE NOVIUM: Wer stellt die Aktualität und die Branchenrelevanz sicher?

Stephan Herter: Die einzelnen Verantwortlichen der Themen, die Profis aus der Praxis,  werden bei gesetzlichen Veränderungen oder aktuellen Themen für eine umgehende Information besorgt sein, welche sofort in die Plattform einfliessen wird. Die Lehrer und Lernenden erfahren dies postwendend. Wir Lehrer versuchen zwar immer aktuell zu bleiben, haben aber gegenüber den Profis in allen Bereichen das Nachsehen.

RE NOVIUM: Wie kann die neue Lehrbuch- Reihe dem digitalen Zeitalter standhalten?

Stephan Herter: Die Mischung aus Buch und digitalem Mehrwert ist meines Erachtens die optimale Art zu Lernen. So sprechen wir im Unterricht alle Sinne an. Dies ist umso wichtiger, als dass unsere Kunden je länger desto öfters mit einem sehr homogenen Wissensrucksack zu uns kommen.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Stephan Herter: Der Aufbau der neuen Lehrbuch-Reihe finde ich sehr gelungen. Den Mix aus professionellem Auftritt und dem Verspielten unserer Kunden ist erfrischend und sehr animierend in den Fachbüchern verschmolzen. Zudem macht es Spass diese zu lesen, da bei allen Themen Fragen aus dem Fundus der Lernenden oder der Gäste integriert werden. Der Mehrwert mit der Digibox für Lehrer und Lernende ist nicht zu unterschätzen.

Stephan Herter ist Berufsschullehrer an der Berufsfachschule BBZ Solothurn-Grenchen

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes für die Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch die Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (gedruckt und digital) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Die Bildungsexpertin Sandra Bettoni-Lanz arbeitete an der neuen Lehrbuch-Reihe von RE NOVIUM mit und sagt, was diese aus ihrer Sicht im Unterricht bewirken wird.

RE NOVIUM: Welche Konsequenzen hat die neue Lehrbuch-Reihe in Ihrem Unterricht?

Sandra Bettoni-Lanz: Der Unterricht bietet den Lernenden einen noch intensiveren Praxisbezug, weniger themenspezifische, sondern handlungsorientierte Unterrichtseinheiten. Trends der Branche und neue Gastrokonzepte halten endlich zeitgemässen Einzug in die berufliche Grundbildung. Die Lernenden werden direkt in den Lernprozess eingebunden, indem sie anfänglich mit ihren Erfahrungen den Grundstein zu einer kompletten praktischen Handlung einbringen, welche danach geschickt mit der Lehrperson in ein komplettes Paket verwandelt werden kann. Dies hilft nicht nur Zusammenhänge als Ganzes zu betrachten, sondern zeigt die Vielfältigkeit unserer Branche und Arbeit auf.

RE NOVIUM: Das neue Lehrmittel von RE NOVIUM wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Was heisst das für Ihre Lektionenplanung, gibt es hier neue Wege bei der Lernform im Unterricht?

Sandra Bettoni-Lanz: Es bieten sich mehr Freiheiten dem unterschiedlichen Wissens- und Lernstand der einzelnen Lernenden gerecht zu werden. Hier kann man beispielsweise hervorragend eine Zieldifferenzierung einführen. Wenn also ein Lernender schnell ist oder ein besonderes Interesse für ein bestimmtes Getränk wie Kaffee, Tee, Wein oder Cocktails zeigt, hat er die Möglichkeit sich diese Kompetenzen anzueignen. Es öffnet den Horizont, schränkt nicht ein und das Lernen weckt noch mehr Interesse und macht Spass.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe lässt die didaktische Verantwortung vollumfänglich bei der Lehrperson. Online erhalten Sie jedoch viele zusätzliche Informationen, welche Sie nutzen können. Welche Veränderung im Unterricht ergeben sich für Sie?

Sandra Bettoni-Lanz: Ein Unterricht ist nur so gut wie die Vorbereitung der Lehrperson. Daher ändert sich für mich wenig, jedoch gibt es den Lernenden die Möglichkeit auf ganz verschiedene Arten zu lernen. Es ergeben sich neue Methodenkompetenzen, abwechslungsreichere Unterrichteinheiten, weil man nicht an konkrete Vorgaben oder Aufträge der Lehrbuch-Reihe gebunden ist. Dies wiederum fördert die Eigenkompetenz der Lehrpersonen, was ich sehr begrüsse.

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Lehrmitteln?

Sandra Bettoni-Lanz: Es ist ganzheitliches, modernes Lernen mit positiver Lernförderung ohne Druckaufbau. Durch die Bebilderung und den integrierten Hygiene- und Werterhaltungsbereich ergeben sich praktische Handlungen. Die Ergänzungskompetenzen werten den Beruf auf, geben Einblick in verschiedene aktuelle Fachgebiete wie Bar, Barista, Sommelier, etc. Durch die Randnotizen im Lehrbuch werden auch sofort Zusammenhänge mit ähnlichen Lerninhalten aufgezeigt, dies fördert die Verknüpfung von Lerninhalten.

RE NOVIUM: Wer stellt die Aktualität und die Branchenrelevanz sicher?

Sandra Bettoni-Lanz: Im Bildungsplan gibt es neu einen Anhang. Dieser wird mit einer Getränke- und Speisekarte bestückt, welche im Unterricht als praktisches Hilfsmittel dient. Diese kann jährlich angepasst werden. Das heisst, den aktuellsten Trends kann so sofort Rechnung getragen werden. Trends sind immer auch branchenrelevant und zeigen uns die Veränderungen im Arbeitsumfeld auf. Darauf hat man endlich beim Erarbeiten der neuen Grundbildung Einfluss genommen.

RE NOVIUM: Wie kann die neue Lehrbuch-Reihe dem digitalen Zeitalter standhalten?

Sandra Bettoni-Lanz: Ich finde es wichtig, dass man automatisch einen digitalen Zugriff mit dem Kauf der Lehrbuch-Reihe erhält. Dadurch bleiben die Kosten im Rahmen und ich kann die Gelegenheit nutzen die Dateien herunterzuladen und überall auf der Welt mit zusätzlichen Notizen auf meiner Cloud zu versehen. Hier sind sicher auch zusätzliche Tools wie Kahoot, etc. im Unterricht als Repetition gefragt, um dem digitalen Fortschritt Rechnung zu tragen. Dennoch finde ich es enorm wichtig, dass der Lernende selbst bestimmt ob er digital oder mit dem Buch lernt.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Sandra Bettoni-Lanz: Besonders gut gefällt mir der Aufbau, die Hinweise zu Verknüpfungen, die Bilder, die Lernziele EFZ/EBA, die Aussprachehinweise in Englisch, kein reiner Wissensaufbau, sondern ein handlungsorientierter Lernaufbau mit enormem Praxisbezug. So macht Lernen wieder Spass eröffnet neue Sichtweisen und weckt berufliches Interesse.

Sandra Bettoni-Lanz ist Berufskundelehrerin für Restaurantangestelle EBA an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel.

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes für die Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch die Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (gedruckt und digital) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Die Fachexpertin im Bereich Tee, Tina Wagner Lange arbeitete an der neuen Lehrbuch-Reihe mit und sagt, was diese aus ihrer Sicht im Unterricht bewirken wird.

Tina Wagner Lange führt gemeinsam mit ihrem Mann Kaspar Lange sowie der Gründerin des Unternehmens, Katrin Lange, Länggass-Tee in Bern. Das im Jahr 1983 gegründete Teefachgeschäft hat sich mit Liebe und Begeisterung zum Tee, Kompetenz im Handel und durch regelmässige Reisen in die Ursprungsgebiete des Tees zu den produzierenden Bauernfamilien sowie Teemeisterinnen und -meistern präzises Fachwissen erarbeitet. Tina Wagner Lange gründete auf dieser Basis im Jahr 2012 die Teeschule. Dort wird das Fachwissen gebündelt, aufbereitet und an interessierte Privatpersonen und Fachleute aus Gastronomie und Detailhandel weitervermittelt.

Für das Lehrbuch «Jung-Barista» erarbeitete Tina Wagner Lange ein auf den Bereich der Gastronomie zugeschnittenes Format und bereichert das Lehrbuch mit Bild- und Filmmaterial aus den Asienreisen. Die Kombination von neuen Trends, aktuellem Fachwissen und alter Teetradition bieten eine einzigartige Möglichkeit in die Welt des Tees einzutauchen.

RE NOVIUM: Welche Motivation spielte für Sie die Hauptrolle, am neuen Lehrbuch mitzuarbeiten?

Tina Wagner Lange: Tee in der Gastronomie ist ein Thema, dem wir tagtäglich begegnen. Wir kennen unser Fach und sind uns dem entsprechenden Potential bewusst. Wo ein Gastronom, eine Gastronomin den Tee liebt, ist fast alles möglich. Bisher fehlte allerdings die ausbildungstechnische Grundlage, um sich dem Produkt vertieft anzunähern und sich seiner Vielfalt und den entsprechenden Möglichkeiten bewusst zu werden. Dies soll sich mit dem vorliegenden Lehrbuch ändern und somit Schritt für Schritt auch die Freude an dem höchst gastfreundlichen Potential dieses vielschichtigen Produktes wecken.

RE NOVIUM: Das neue Lehrmittel von ReNovium wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Woher stammt Ihr Wissen, welches im Lehrbuch abgebildet wird?

Tina Wagner Lange: Das Geschäft besteht seit 1983 und hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Im Fokus stand seit Beginn die Sensorik zur Beurteilung und zum Verständnis des Tees. Im Jahr 2003 unternahmen Gerhard und Kaspar Lange gemeinsam die erste Reise nach China. Dies war der Startpunkt der von da an jährlichen Reisen nach Asien, in die Teeanbaugebiete. Vor Ort ergibt sich die Möglichkeit direkt mit den Produzierenden auszutauschen, zu verhandeln und zu lernen. Unser Ziel ist es möglichst alle Angaben sensorisch anhand der Blätter und des Aufgusses nachzuvollziehen. Dies erfordert viel wissenschaftliche Entdeckungslust und die Grösse, das Fachwissen von Jahr zu Jahr um weitere Erkenntnisse zu bereichern oder auch anzupassen.

RE NOVIUM: Gibt es nicht schon genügend Fachliteratur über das Thema?

Tina Wagner Lange: Die deutsche Fachliteratur ist sehr geprägt vom deutschen Grosshandel. Dies war lange Zeit die einzig mögliche Art sich zu informieren. Wir haben nun das Glück, mit Kaspar Lange einen passionierten Tee- und auch Sprachwissenschaftler im Haus zu haben. Er spricht Chinesisch, was für ein vertieftes Verständnis des Tees unabdingbar ist. Dieses lokal verwurzelte Fachwissen ist tatsächlich in der deutschen Tee-Literatur noch nicht vertreten.

So sind wir zum Beispiel sehr vertraut mit dem Grünen und dem Schwarzen Tee; doch was sind Weisser, Gelber, Oolong und Post-fermentierter Tee?

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Lehrmitteln und Fachbüchern in Bezug auf das Thema Tee?

Tina Wagner Lange: Im Fachbereich Tee steht mit der neuen Herangehensweise an das Fachwissen ein mutiger Schritt an. Das Produkt vom Ursprung her verstehen und mit der europäischen Lebenswelt verbinden ist ein Ziel, welches den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft entgegenkommt. Über die europäische Teetradition hinaus zu denken ist innovativ und wegweisend. Dies spiegelt auch die Teekultur wider, welche sich fortwährend verändert und den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft anpasst.

RE NOVIUM: In unserer neuen Lehrbuch-Reihe haben wir eben auch Fachexperten und -expertinnen hinzugezogen, die jeden Tag mit ihren Produkten arbeiten, diese einkaufen und verkaufen. Was glauben Sie, was können diese den Lernenden zusätzlich zum Wissen der Ausbildner und Lehrerinnen mitgeben?

Tina Wagner Lange: Um ein Produkt in einen Fachbereich wie die Gastronomie einzuführen bedarf es eigentlich zweier Fachpersonen. Die eine – das wären wir als Fachexperten und -Expertinnen – vermittelt ein Produkt in seiner Tiefe. Erfahrungsgemäss ist an das vertiefte Fachwissen eine Leidenschaft, eine Faszination, eine Begeisterung geknüpft, die von Spezialisten und Spezialistinnen auf die Lernenden überspringen kann. Die Kunst des Lehrbuches, der Ausbildner und Lehrerinnen ist es, diese Faszination zu transportieren und dem Rahmen entsprechend einzubetten. So entsteht lustvolles Schaffen mit einem Produkt und nur so kann ein Produkt lebendig in ein Konzept einfliessen und alle Beteiligten erfreuen.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe ist für den neuen Beruf Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA konzipiert. Können Sie sich vorstellen, dieses gebündelte Fachwissen auch für andere Berufe oder Weiterbildungen genutzt werden?

Tina Wagner Lange: Selbstverständlich. Das Teefachwissen ist so aufbereitet, dass alle Interessierten zumindest die Möglichkeit erhalten, für ihr eigenes Fachgebiet die richtigen Fragen zu stellen, um dann entsprechend im Austausch mit Fachpersonen ein sinnvolles Konzept zu erstellen. Gut vorstellbar ist eine ausführliche Ausbildung zum Tee zum Beispiel im Detailhandel, in der Ernährungsberatung oder für Ernährungsverantwortliche in Spitälern oder Heimen.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Tina Wagner Lange: Die Zusammenarbeit von Fachexperten und -Expertinnen mit erfahrenen Personen aus Gastronomie sowie aus dem Lehrbereich ergeben eine Struktur, die den Lernenden genau das zu übermitteln vermag, was sie in ihrem Beruf benötigen. Zusätzlich erlaubt das breite Angebot an Fachwissen eine Spezialisierung in dem Bereich, der persönlich besonders interessiert. Ich stelle mir vor, dass die verschiedenen Fachbereiche so mit Begeisterung in die Betriebe eingebracht werden können.

RE NOVIUM: Sie halten nun das aus dem Lektorat gekommene Fachbuch in Ihren Händen. Sind Sie stolz auf Ihr Werk?

Tina Wagner Lange: Als Autorin trage ich Fachwissen zusammen und versuche daraus ein sinnvolles, klar verständliches Bündel zu schnüren, das auch die Liebe zum Produkt und zum Leben ganz allgemein ausdrückt. Diese Arbeit ist für mich persönlich eine Selbstverständlichkeit, daher ist Stolz vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Ich freue mich ganz einfach, dass unsere Arbeit und Erfahrung in dieses Lehrbuch einfliessen dürfen und so ein interessiertes Publikum erreichen werden. 

http://www.laenggasstee.ch

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes für die Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch die Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (gedruckt und digital) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Der Fachexperte im Bereich Whisky und Rum, Markus Thöni - ausgezeichnet mit dem «Switzerland’s Best Whisky Awards 2018», arbeitete an der neuen Lehrbuch-Reihe mit und sagt, was diese aus seiner Sicht im Unterricht bewirken wird. 

Markus Thöni beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Whisky. Zu seiner Anfangszeit war er unter dem Namen Vinothek-Chur an der Oberen Gasse beheimatet. Seit 25 Jahren ist er mit «Malt-whisky.ch Shop of Chur» an der Reichsgasse 61. Er spezialisierte sich von Anfang an auf Einzelfassabfüllungen und konnte mittlerweile über 20 Fässer für den Shop abfüllen lassen. Auch spezielle Rum-Abfüllungen haben seit einigen Jahren einen festen Platz im Shop eingenommen. So ist Markus Thöni dem grossen Markt einen Schritt voraus und weiss, was er den Kunden anbietet. Über 200 Flaschen sind offen und können probiert werden. Weiter sind verschiede Liqueurweine im Angebot.

Markus Thöni bereist die Welt der Whiskys aus Leidenschaft und verbringt viel Zeit mit Probieren und besucht auch gelegentlich Destillerien direkt vor Ort. Sein Wissen gibt er in Schulungen und Degustationen an die Kunden weiter. Seine Liebe und Begeisterung zu Whisky sind für ihn Leidenschaft wie Verpflichtung zugleich.

Als Autor zum Thema Whisky hat Markus Thöni den Inhalt zum Thema Whisky im Lehrbuch Jung-Barkeeper erarbeitet und mit Bild und Hintergrundinformationen aus seinen Reisen in Schottland bereichert, wo er den persönlichen Kontakt zu produzierenden Destillerien und ihre Erzeuger sowie zu erfahrenen Handelsfachleuten pflegt. Die neusten Trends, historisches Wissen sowie Veränderungen in der Verarbeitung fliessen in den Aufbau Whisky hinein und geben dem Thema die Einzigartigkeit, um in die Welt der Spirituosen zu tauchen.

Mit dem Rum setzt er sich bereits seit sechs Jahren auseinander und hat sich viel Wissen zum Thema Qualität angeeignet. Seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Whisky helfen ihm beim Degustieren von Rum, wo er seine Eindrücke kompetent vermitteln kann.

RE NOVIUM: Welche Motivation spielte für Sie die Hauptrolle am neuen Lehrbuch mitzuarbeiten?

Markus Thöni: Vor allem möchte ich den Lernenden die Qualität der Whiskys näherbringen, wobei heute die Produkte leider mehrheitlich über die Verpackung, Etiketten und Werbung schmackhaft gemacht werden. Laut Statistik kaufen heute über 80% der Kunden die Whiskys aufgrund dieser Kriterien ein. Auch ist der Single Malt Whisky leider bei vielen zum Investment geworden anstatt zum Genussmittel. Wenn man den Markt beobachtet, werden zum Teil limitierte Abfüllungen zu recht hohen Preisen als Investment veräussert. Auch wurden in den letzten Jahren Unmengen Destillerien neu gebaut, um der momentanen Nachfrage auf dem Weltmarkt gerecht zu werden. Die Frage lautet hier: wie lange noch? Alleine seit dem Jahr 2000 sind fast 50 neue Destillerien in England, Irland und Schottland in Betrieb genommen worden. In Amerika schiessen Mikrodestillerien gar wie Pilze aus dem Boden. Auch in der Schweiz, Deutschland und Österreich werden momentan sehr viele Whiskys produziert. Die Qualität hat im Vergleich zu vor 20 Jahren leider sehr stark nachgelassen. Das ist ganz klar der Menge zu verdanken und natürlich auch der weltweit expandierenden Kundschaft, die nun mal oft keine Kenntnisse über ältere gute Whiskys hat. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn der Whisky-Hype fing vor etwa 15 Jahren an, die alten Malts sind zum Teil jedoch schon ausgetrunken. Der Rest der wirklich schönen Abfüllungen ist bald nicht mehr bezahlbar.

RE NOVIUM: Das neue Lehrmittel von ReNovium wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Woher stammt Ihr Wissen, welches im Lehrbuch abgebildet wird?

Markus Thöni: Mein Wissen habe ich aus bald 25 Jahren Leidenschaft erworben, in dieser Zeit habe ich sehr viele Fassproben und Samples probiert. Mein Credo, kaufe nichts, was du nicht vorher probiert hast. Natürlich helfen auch meine Kontakte zu all den Importeuren in der Schweiz, die mir immer wieder Samples zukommen lassen, bevor ich mich zum Kauf entscheide. Wichtig sind auch meine Schulungen in Schottland, 2008 auf Glenlivet und 2012 auf Springbank, meine Reisen nach Schottland und meine Besuche verschiedener Destillerien. Natürlich nicht zu vergessen die Zeit, die ich tagtäglich dafür verwende, mich im enorm grossen Markt noch zurecht zu finden.

RE NOVIUM: Gibt es nicht schon genügend Fachliteratur über das Thema?

Markus Thöni: Es gibt sehr viele Fachliteratur, darunter auch sehr gute. Ich persönlich würde die Bücher von Peter Hofmann wärmsten empfehlen.

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Lehrmitteln und Fachbüchern in Bezug auf das Thema Whisky?

Markus Thöni: Ich glaube, dass in diesem Buch meine persönlichen Erfahrungen, vor allem fürs Tasting, den Unterschied bieten soll.

RE NOVIUM: In unserer neuen Lehrbuch-Reihe haben wir eben auch Fachexperten hinzugezogen, die jeden Tag mit ihren Produkten arbeiten, diese einkaufen und verkaufen. Was glauben Sie, was können diese den Lernenden zusätzlich zum Wissen der Ausbildner und Lehrer mitgeben?

Markus Thöni: Erfahrungen über die Qualität der Produkte, sich vor allem ohne Voreingenommenheit der Werbung und dem Kommerz auf die Produkte konzentrieren. Natürlich bieten wir auch Hilfe beim Was und Wo soll ich mich orientieren, wenn ich einen Whisky kaufen will.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe ist für den neuen Beruf Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA konzipiert. Können Sie sich vorstellen, dieses gebündelte Fachwissen auch für andere Berufe oder Weiterbildungen genutzt werden?

Markus Thöni: Ich würde mir wünschen, dass der Fach-Spirituosenhändler wieder vermehrt auf die Qualität achtet und nicht nur den Verkauf im Fokus hat, und natürlich, dass er die Produkte auch möglichst vorher degustiert und somit nicht nur die Vorgaben der Grosshändler dem Kunden weitervermittelt.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Markus Thöni: Dass man sich nicht nur an der Oberfläche bewegt, sondern auch in die Tiefe der Produkte, Qualität und der Degustation geht und so seine Erfahrungen an die Lernenden vermitteln kann.

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes für die Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch die Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbücher sowie das Zusatzmaterial (gedruckt und digital) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Der Fachexperte im Bereich Spirituosen, Arthur Nägele, arbeitete an der neuen Lehrbuch-Reihe mit und sagt, was das Werk aus seiner Sicht im Unterricht bewirken wird.

Arthur Nägele ist Ausbildungsleiter der Spirituosenakademie und ein international anerkannter und gefragter Experte für die Brände und Liköre dieser Welt. Von Absinth bis Zubrovka – und dazwischen vorbei an Whisk(e)y und Williams, Rum und Raki, Gin und Grappa. Seine Kompetenz und Dienstleistung reichen dabei von der Herstellung bis zum Genuss.

Auf Arthur Nägeles sensorisches Urteil ist Verlass. Davon sind auch die Organisatoren nationaler und internationaler Wein- und Spirituosen-Prämierungen überzeugt. Neben vielen anderen Wettbewerben leitet Arthur auch die Vorarlberger Landes-Brände-Prämierung, führt als einer der jüngsten «Chair Judges» die Juroren beim wohl renommiertesten Spirituosen-Wettbewerb der Welt, der «International Wine- and Spirits Competition» in London. Beim «Concours Mondial de Bruxelles -Spirit Selection» verkostet er nicht nur, sondern schulte er auch die Verkoster aus China auf internationale Spirituosen. Aber auch der «Internationale Spirituosen Wettbewerb» in Deutschland vertraut auf sein Urteil.

RE NOVIUM: Welche Motivation spielte für Sie die Hauptrolle am neuen Lehrbuch mitzuarbeiten?

Arthur Nägele: Fachliche Richtigkeit. Spirituosen stehen da, wo der Wein vor 20 Jahren war. Viel Halbwissen und viele Märchen, die erzählt werden. Mit dem neuen Lehrbuch haben wir die Möglichkeit, bei den Profis von Morgen das Interesse an Spirituosen zu wecken und gezielt Halbwissen zu vermeiden.

RE NOVIUM: Das neue Lehrmittel von ReNovium wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Woher nahmen Sie Ihr Wissen, welches im Lehrbuch abgebildet wird?

Arthur Nägele: Ich bin seit Jahren in Europa und der ganzen Welt für das Thema «Hochprozentiges» unterwegs. Seit 2004 bin ich anerkannter Trainer des Wine & Spirit Education Trust in London und gebe deren Spirituosenkurse. Durch die Zusammenarbeit mit grossen internationalen Spirituosenwettbewerben bin ich auch viel auf Reisen und habe schon die meisten Produktionsstätten der wichtigsten Spirituosenkategorien selbst besucht. Nebst der Ausbildung in der Gastronomie und den besuchten Kursen des WSET und der Weinakademie, habe ich die Kunst der Destillation von meinem Vater erlernt. Reisen, Brennereibesuche und viele Gespräche mit Fachkollegen helfen auf dem Weg zum Profi.

RE NOVIUM: Gibt es nicht schon genügend Fachliteratur zu diesem Thema?

Arthur Nägele: Es gibt viele Bücher die «Geschichten erzählen», jedoch wenig Fachbücher mit reinen Fakten und technischen Grundlagen. Hinter den Büchern mit Geschichten stehen zumeist grosse Marken, es ist also Storytelling und querfinanzierte «Werbung». Leider ist das für den Konsumenten nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Wirklich gute Fachbücher sind dünn gesät.

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Fachbüchern und Lehrmitteln in Bezug auf das Thema Spirituosen?

Arthur Nägele: Für mich ist es die Symbiose aus Spirituosenwissen, kombiniert mit der gastronomischen Anwendung: Gläserwahl, Service, Cocktailrezepte. Meiner Meinung nach ist das neue Buch eine gekonnte Kombination aus Theorie und Praxis.

RE NOVIUM: In unserer neuen Lehrbuch-Reihe haben wir eben auch Fachexperten hinzugezogen, die jeden Tag mit ihren Produkten arbeiten, diese einkaufen und verkaufen. Was glauben Sie, was können diese den Lernenden zusätzlich zum Wissen der Ausbildner und Lehrer mitgeben?

Arthur Nägele: Man lernt nicht für eine Prüfung. Es benötigt persönliches Interesse, das im Idealfall zur Passion wird. Das Buch sollte der perfekte Nährboden dafür sein.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe ist für den neuen Beruf Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA konzipiert. Können Sie sich vorstellen, dass dieses gebündelte Fachwissen auch für andere Berufe oder Weiterbildungen genutzt wird?

Arthur Nägele: Absolut. Das Buch stellt alle benötigten Spirituosen-Informationen für Sommeliers, Fachhändler und private Enthusiasten zur Verfügung.

RE NOVIUM: Sie halten nun das aus dem Lektorat gekommene Fachbuch in Ihren Händen. Sind sie stolz auf ihr Werk? Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Arthur Nägele: Es ist ein gelungenes Fachbuch, das hoffentlich viele vom Thema Spirituosen begeistern kann. Ich freue mich sehr, dass ich die Möglichkeit hatte, fachlich an diesem Buch mit zu arbeiten. Von «mein Werk» zu sprechen wäre allerdings verfehlt. Es war ein tolles Team, das die verschiedenen Themenbereiche überarbeitet hat und ich sehe mich als Teil davon.

spirituosenakademie.com

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes für die Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch die Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbücher sowie das Zusatzmaterial (gedruckt und digital) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Der Autorenverantwortliche für die Umsetzung der neuen Lehrbücher, Martin Erlacher, sagt, was das Werk aus seiner Sicht im Unterricht bewirken wird.

RE NOVIUM: Sie stellen als «Autorenverantwortlicher» die Umsetzung der neuen Lehrbücher für den Unterricht sicher (Inhaltlich/didaktisch). Die Ausbildung für die Arbeit im «Service» wurde grundlegend überarbeitet. Im August 2019 startet die neue Ausbildung. Sie sind ebenfalls Berufsfachschullehrer. Welche Konsequenzen hat dies in Ihrem Unterricht?

Martin Erlacher: Die neue Ausbildung ist in meinen Augen ganzheitlicher und sehr nahe an der Praxis, wir arbeiten in den Schulen mit sogenannten schulischen Speise- und Getränkekarten als didaktische Hilfsmittel. Dies ermöglicht uns mit sehr vielen Beispielen den Transfer sicher zu stellen.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe von RE NOVIUM wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Was heisst das für Ihre Lektionenplanung, gibt es hier neue Wege bei der Lernform im Unterricht?

Martin Erlacher: Der Unterrichtsaufbau wird offener und kreativer. Die Lehrpersonen erhalten ein Grundlagenwerk mit sehr viel Fleisch am Knochen. Sie können somit selbst entscheiden, welche Kompetenzen mit welchen Themen erarbeitet werden. Das ist etwas, was mir persönlich sehr viel Freude bereitet. Die Freiheit selber zu entscheiden, wie ich was unterrichte. Bei den Vorbereitungen muss ich mich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen und das ganze methodische Repertoire nutzen.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch Reihe lässt die didaktische Verantwortung vollumfänglich bei der Lehrperson. Online erhalten Sie jedoch viele zusätzliche Informationen, welche Sie nutzen können. Welche Veränderung im Unterricht ergeben sich für Sie?

Martin Erlacher: Das digitale Angebot ermöglicht es mir, dass meine Lernenden alle Bücher permanent im Unterricht dabeihaben, ohne dass die Bücher physisch da sein müssen. Dies erleichtert mir die Arbeit, wenn ich komplexere Aufgaben oder Projektarbeiten bearbeiten möchte.

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen?

Martin Erlacher: Die neue Lehrbuch-Reihe deckt ein unglaublich breites Feld ab. Die Inhalte sind sehr verständlich aufgearbeitet und mit tollen Bildern ergänzt. Es liest sich spannend und man findet viele nützliche «side-learning effects», das ist Wissen, welches nicht Lernziel-relevant, aber schlussendlich spannend ist und einen echten Mehrwert bietet. Die Lehrbuch-Reihe stellt für mich ein ausführliches Grundlagenwerk für unseren Beruf dar und ist eine gelungene Mischung zwischen einem klassischen Fachbuch und einem didaktisierten Lehrmittel.

RE NOVIUM: Wer stellt die Aktualität und die Branchenrelevanz sicher?

Martin Erlacher: Bei der Erarbeitung und Überprüfung der Inhalte hatten wir das Glück mit Profis aus der Branche zusammen zu arbeiten. Auf der einen Seite haben die Bildungsexperten (Lehrpersonen und Didaktiker) dafür gesorgt, dass die Flughöhe beibehalten wird. Die Profis gaben ihrerseits den Denkanstoss für die vielen Neuerungen, Hinweise zu anderen Herangehensweisen und ergänzten mit besonders wertvollen Tipps.

RE NOVIUM: Wie kann die Lehrbuch-Reihe dem digitalen Zeitalter standhalten?

Martin Erlacher: Das Lehrbuch verkörpert eine hervorragende Umsetzung des klassischen «blended learning», viele Hinweise führen den Leser zu wichtigen Webseiten, Filmen, etc. Die im Preis inbegriffene «DigiBox» bietet für den Lehrer aber auch für die Leser einen digitalen Mehrwert, wo weiterführende Informationen, Konzepte etc. hinterlegt und stetig ausgebaut werden.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Martin Erlacher: Der Aufbau der einzelnen Inhalte, die Darstellung und die wertvollen, einzelnen Elemente. Elemente wie die eigens entwickelte Sprachlautschrift, welche den Lernenden hilft schwierige Fachbegriffe oder Weine etc. korrekt auszusprechen. Die hohe Bild- und Grafikqualität unterstützt dieLernenden, ganzheitlich beschriebene Abläufe logisch nachzuvollziehen

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (digital und in Printform) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Die Fachexpertin im Bereich Umweltmanagement, Lucie Rein, arbeitet an der neuen Lehrbuch-Reihe von RE NOVIUM mit und sagt, was diese aus ihrer Sicht im Unterricht bewirken wird.

Lucie Rein ist Geschäftsführerin von Too Good To Go Schweiz und hat ihre Karriere in der Lebensmittelindustrie in Lausanne begonnen. Ihre Erfahrung in der Branche hat sie davon überzeugt, dass ihr Platz woanders liegt: Dort, wo Wille und Innovation eingesetzt werden um grosse Herausforderungen zu lösen. Daher kündigte die 27-jährige Franco-Schweizerin ihren vormaligen Job, um im Juni 2018 die Schweizer Tochtergesellschaft von Too Good To Go zu gründen. Lucie Rein wird von der Mission angetrieben, Lebensmittelabfälle auf nationaler Ebene zu reduzieren. Und sie ist umgeben von einem leidenschaftlichen und entschlossenen Team, das sie immer noch mehr vorantreibt. 

RE NOVIUM: Welche Motivation spielte für Sie die Hauptrolle am neuen Lehrbuch mitzuarbeiten?

Lucie Rein: Für uns bei Too Good To Go ist es wichtig, Essen nicht nur dank unserer App zu retten, sondern auch möglichst viele Menschen zu inspirieren, jeden Tag Food Waste zu reduzieren. In einem Lehrbuch als Vorbild für Gastronomiemitarbeitende erwähnt zu sein, liegt uns am Herzen. Denn diese Berufsleute können wesentlich dazu beitragen, dass Food Waste in der Gastronomie minimiert werden kann.

RE NOVIUM: Das neue Lehrmittel von RE NOVIUM wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Woher nahmen Sie Ihr Wissen, welches im Lehrbuch abgebildet wird?

Lucie Rein: Aufgrund meiner Branchenerfahrung, meinem breiten Netzwerk sowie natürlich dem ständig aktualisierten Branchenwissen, welches ich mir laufend aufgrund unseren Quellen aneigne, verfüge ich über ein fundiertes Wissen in diesem Bereich. Die Quelle von Too Good To Go bezüglich Food Waste in der Schweiz ist www.foodwaste.ch.

RE NOVIUM: Gibt es nicht schon genügend Fachliteratur zu diesem Thema?

Lucie Rein: Fachliteratur ja. Aber gezielte Lehrbücher für Restaurantfachmänner/-frauen gibt es bestimmt zu wenig im Vergleich zu den beeindruckenden User Zahlen in der Schweiz.

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Lehrmitteln und Fachbüchern in Bezug auf das Thema Umweltmanagement?

Lucie Rein: Die Lernenden werden auf die breit angelegten Themen Umwelt und Abfall sensibilisiert und entsprechend informiert. Das Thema Umwelt befähigt zudem die Lehrpersonen, das Thema gemeinsam mit den Lernenden zu bearbeiten. Die Lehrbuch-Reihe ist sehr aktuell gestaltet und mit Visionen und Trends für die Zukunft ausgestattet, was die Lernenden sehr ansprechen wird.

RE NOVIUM: In unserer neuen Lehrbuch-Reihe haben wir eben auch Fachexperten hinzugezogen, die jeden Tag mit ihren Produkten arbeiten, diese einkaufen und verkaufen. Was glauben Sie, was können diese den Lernenden zusätzlich zum Wissen der Ausbildner und Lehrer mitgeben?

Lucie Rein: Hintergrundinformationen, Trends, Bedürfnisse von Gästen oder Privatkunden. Insbesondere geben Fachexperten Wissen aus der Praxis weiter, welches wohl sonst nur schwierig ins Klassenzimmer gelangen würde.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe ist für den neuen Beruf Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA konzipiert. Können Sie sich vorstellen, dass dieses gebündelte Fachwissen auch für andere Berufe oder Weiterbildungen genutzt wird?

Lucie Rein: Natürlich. Gerade das Thema Food Waste ist für ein sehr breites Publikum spannend und muss auch in anderen Branchen thematisiert werden. Je mehr Menschen für diese Themen sensibilisiert werden, umso besser für unsere Umwelt.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Lucie Rein: Die Wahl der Themen und die Schwerpunkte, welche gesetzt wurden. Das Lehrbuch liest sich sehr flüssig und ist immer wieder inspirierend.

RE NOVIUM: Sie halten nun das aus dem Lektorat gekommene Fachbuch in Ihren Händen. Sind sie stolz auf Ihr Werk?

Lucie Rein: Natürlich. Meine Leidenschaft für das Thema wird genauso abgebildet, wie ich es mir wünsche.

Too Good To Go ist eine App zur Lebensmittelrettung. Das dänische Start-up-Unternehmen, das die App entwickelt hat, setzt sich für eine Welt ein, in der produzierte Lebensmittel auch konsumiert werden. Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, wäre es der drittgrösste CO2-Emittent hinter den USA und China. Um dieser Verschwendung von Ressourcen zu begegnen, vernetzt Too Good To Go gastronomische Betriebe mit Kunden. Too Good To Go gibt es bereits in neun Ländern, weitere sind in Planung. In kurzer Zeit ist Too Good To Go zu einem vielversprechenden Start-up in Europa geworden. Es beteiligen sich insgesamt schon über 15‘000 gastronomische Betriebe und 7 Mio. Nutzer. Dadurch wurden bereits mehr als 11 Mio. Mahlzeiten gerettet.
http://toogoodtogo.ch

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (digital und in Printform) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Nico Schefer, gelernter Koch, eidg. dipl. Restaurateur und Hotellier HS und heute bei Prognolite GmbH für Business Development verantwortlich, arbeitete an der neuen Lehrbuch-Reihe von RE NOVIUM mit und sagt, was diese aus seiner Sicht im Unterricht bewirken wird.

Die Software von Prognolite bekämpft Lebensmittelverschwendung in Restaurants. Ein proprietärer Algorithmus kann anhand von Daten wie den Verkaufszahlen vergangener Jahre und unter Einbezug von Wetterdaten, Ferien, Feiertagen und weiteren Einflussfaktoren genaue Umsatzzahlen und Menüverkäufe prognostizieren. Diese Prognosen vermeiden nicht nur Food Waste, sondern helfen auch bei der Optimierung der Mitarbeiterplanung. Das Ziel von Prognolite ist im weitesten Sinne, die heute verfügbaren Rechenkapazitäten zum Schutz der Umwelt und der Steigerung der Effizienz von Gastronomieunternehmen einzusetzen.

RE NOVIUM: Welche Motivation spielt für Sie die Hauptrolle, am neuen Lehrbuch mitzuarbeiten?

Nico Schefer: Der Ansatz der Bewusstseinsbildung durch Thematisierung von problematischen Gegebenheiten in Kombination mit lösungsorientiertem Denken entspricht genau meiner Maxime. Mit meiner Arbeit etwas zum Schutz der Umwelt beizutragen, war für mich schon lange ein Traum. Und die Bildung der Jugend ist die Zukunft von uns allen.

Da in der heutigen Zeit der Zustand der Umwelt immer öfters Gesprächsstoff bildet und besonders die jüngeren Generationen sich den Auswirkungen ihres Verhaltens bewusst sind, betrachte ich dieses Vorgehen als erfolgsversprechend. Die Konfrontation mit den Auswirkungen des Klimawandels ist gross, jedoch werden selten problemorientierte Lösungswege aufgezeigt. Besonders schade finde ich, dass die heutigen Möglichkeiten von Informationstechnik und Informationssystemen meistens völlig ausseracht gelassen werden.

RE NOVIUM: Das neue Lehrmittel von RE NOVIUM wird kompetenzorientiert aufgebaut und enthält viele nützliche Zusatzinformationen. Woher nahmen Sie Ihr Wissen welches im Lehrbuch abgebildet wird?

Nico Schefer: Mein Know-how in Bezug auf die Gastronomie sammle ich, seit ich mit 15 Jahren die Lehre als Koch begonnen habe. Das Wissen rund um Food Waste wurde bei mir, wie bei so vielen anderen, besonders in den letzten Jahren geschärft. Ein vertieftes Wissen konnte ich mir aneignen, als ich für die Verpflegungsplanung zuständig war. Und die Mitarbeiterplanung erhielt während und nach dem Militärdienst immer einen grösseren Stellenwert. Ein vertieftes Fachwissen rund um die Möglichkeiten sowie die neuesten Erkenntnisse zur künstlichen Intelligenz erhalte ich zurzeit während meines Bachelorstudiums sowie in der Arbeit für Prognolite.

RE NOVIUM: Gibt es nicht schon genügend Fachliteratur über das Thema?

Nico Schefer: Meiner Meinung nach gibt es ein viel zu grosses Sammelsurium an Fachliteratur. Das Problem dabei ist jedoch, dass die meisten Werke veraltet sind und auf Grundlagen aufbauen, die bereits vor Jahrzehnten angewandt wurden und nicht mehr zeitgemäss sind.

RE NOVIUM: Was unterscheidet die neue Lehrbuch-Reihe von den bisherigen Lehrmitteln und Fachbüchern in Bezug auf das Thema Umweltmanagement?

Nico Schefer: Die Lehrbücher, mit denen ich mich bis jetzt beschäftigt habe, haben sich nicht mit diesem Thema auseinander gesetzt. Ich gehe daher davon aus, dass das Gebiet der Zukunftstechnologien meist vergessen geht oder ihm ein kleiner Stellenwert zugesprochen wird. Hierfür kann ich kein Verständnis aufbringen, da ich wie ReNovium der Meinung bin, dass dieses Thema besonders in der heutigen Zeit von grosser Wichtigkeit ist.

RE NOVIUM: In unserer neuen Lehrbuch Reihe haben wir eben auch Fachexperten hinzugezogen, die jeden Tag mit ihren Produkten arbeiten, diese einkaufen und verkaufen. Was glauben Sie, was können diese den Lernenden zusätzlich zum Wissen der Ausbildner und Lehrer mitgeben?

Nico Schefer: Praxisorientierte Lösungsansätze. Die Theorie ist wichtig, jedoch sind praxisbezogene Anwendungen und Erfahrungen am Ende immer das, was einem im Alltag weiterhelfen wird.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe ist für den neuen Beruf Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA konzipiert. Können Sie sich vorstellen, dass dieses gebündelte Fachwissen auch für andere Berufe oder Weiterbildungen genutzt werden?

Nico Schefer: Dieses Wissen sollte auch als Grundlage für die Ausbildung an der Hotelfachschule verwendet werden, da es viele Studenten gibt, die keine Lehre oder eine Lehre in einem anderen Bereich absolviert haben. Somit würden diese auch die Möglichkeit erhalten, einen tieferen Einblick in diesen Aufgabenbereich zu erhalten und könnten bei späteren Führungsaufgaben darauf zurückgreifen.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Nico Schefer: Ich kenne bis jetzt nur das Kapitel des Umweltmanagement. Und von diesem bin ich sehr begeistert.

RE NOVIUM: Sie halten nun das aus dem Lektorat gekommene Fachbuch in Ihren Händen. Sind Sie stolz auf Ihr Werk?

Nico Schefer: Auf den Abschnitt und die Botschaft, die ich mitgestalten durfte auf jeden Fall!

Nico Schefer ist gelernter Koch und wurde nach Abschluss der Belvoirpark Hotelfachschule in Zürich mit 26 Jahren Leiter Gastronomie bei der Balance Familie, wo er für die Reorganisation und Optimierung der Strukturen und Abläufe in Service, Bankett und Küche im neu erworbenen Quellhotel Bad Ramsach verantwortlich zeichnete. Zurzeit absolviert er ein Vollzeit-Bachelorstudium an der ZHAW in Winterthur mit Schwerpunkt General Management und arbeitet als Business Development Manager bei Prognolite. 
http://prognolite.com

Im Zuge der vollständigen Überarbeitung des Berufsbildes, welches im Sommer 2019 in Kraft treten wird, müssen auch Lehrbücher dem vollumfänglich neugestalteten Lehrplan angepasst bzw. neu geschrieben werden.

RE NOVIUM ist gegenwärtig der einzige Verlag, der eine Lehrbuch-Reihe sowie entsprechendes Unterrichtszusatzmaterial herausbringt, die den Anforderungen des neuen Berufsbildes und Lerninhaltes auch ganzheitlich entsprechen werden. Die Lehrbuch-Reihe sowie das Zusatzmaterial (digital und in Printform) werden rechtzeitig zum Start der neuen Ausbildung im Sommer 2019 erscheinen.

Domenico Bergamin ist Tourismusexperte bei Steiner Sarnen Schweiz AG. Er arbeitete an der neuen Lehrbuch-Reihe von RE NOVIUM mit und sagt, was diese aus seiner Sicht im Unterricht bewirken wird.

Steiner Sarnen Schweiz AG entwirft, plant und realisiert seit 1997 Besucherattraktionen. Das Unternehmen schafft Erlebniswelten wie Ausstellungen, Besucherzentren, Besucherrundgänge, Shops, urbane Freiräume und Gartenanlagen. Um auf dem internationalen Tourismusmarkt bestehen zu können, müssen die Schweizer Städte in das touristische Erlebnis investieren. Kunst, Kultur, Kulinarik und Shopping sind die Haupttreiber im Städtetourismus und müssen als Grundvoraussetzung vorhanden sein. Aber auch in weiteren Bereichen, wie beispielsweise der Servicequalität - auch im unteren Preissegment erwartet der Gast eine zuvorkommende Bedienung - gilt es auf der Höhe zu sein. Werden solche grundsätzlichen Voraussetzungen nicht erfüllt, gerät die Schweizer Tourismusindustrie bald ins Hintertreffen.

RE NOVIUM: Welche Motivation spielte für Sie die Hauptrolle, am neuen Lehrbuch mitzuarbeiten?

Domenico Bergamin: In all meinen Ausbildungsjahren war ich nie ein Fan vom vorhandenem Lehrmaterial. Ich hatte immer den Eindruck, dass das Geschriebene entweder veraltet war oder so theoretisch, dass ich den praktischen Nutzen nicht ableiten konnte. Ich möchte den Lernenden daher losgelöst von irgendwelchen Theorien einen pragmatischen Einblick in die Tourismuswelt geben und offen über Vor- und Nachteile dieser Branche reden.

RE NOVIUM: Gibt es nicht schon genügend Fachliteratur über das Thema?

Domenico Bergamin: Es gibt eine riesige Masse an Fachliteratur, Fachmedien, Studien, Artikel, Blogs usw. Im heutigen Informationszeitalter muss man einen pragmatischen Filter entwickeln, um von der Fülle an Informationen nicht erschlagen zu werden. Gerade für junge Menschen in der Ausbildung ist es wichtig, dass sie lernen, mit dieser Informationsflut zurecht zu kommen. Lehrbücher, die sich schwergewichtig auf Erfahrungen verschiedener Menschen aus der Praxis stützen und nicht versuchen, die Thematik in seiner ganzen Komplexität zu erklären, helfen den Lernenden eigenständig zu denken. Wichtig dabei ist, den Lernenden eine konstruktiv kritische Sichtweise auf das Gelesene beizubringen. Man liest die Meinung eines Experten und vergleicht diese mit der eigenen Erfahrung oder dem vorhandenen Wissen. Man darf dann durchaus auch anderer Meinung sein. Denn entgegen dem, was die üblichen Lehrmittel vermitteln, gibt es meistens nicht die eine und einzige Wahrheit. Aus diesem Grund: Ja, es gibt genügend Lehrmittel, falls wir weiterhin unselbstständige „Auswendiglerner“ ausbilden wollen.

RE NOVIUM: Die neue Lehrbuch-Reihe ist für den neuen Beruf Restaurantfachleute EFZ und Restaurantangestellte EBA konzipiert. Können Sie sich vorstellen, dieses gebündelte Fachwissen auch für andere Berufe oder Weiterbildungen genutzt werden?

Domenico Bergamin: Ich denke, die Lehrbuchreihe ist für jede und jeden interessant, welche/r in Berufsleben mit Gästen in Berührung kommt. Egal, ob in der Gastronomie, Hotellerie oder an der Kasse einer Bergbahn. Natürlich gibt es Spezialwissen, welches in bestimmten Branchen nicht relevant ist. Diese Kapitel können individuell ausgelassen werden. Dennoch ist in den Kapiteln viel Grundlagenwissen abgebildet, welches in den meisten Tourismusbranchen Anwendung findet.

RE NOVIUM: Was finden Sie konzeptionell besonders gut gelungen?

Domenico Bergamin: Mir gefällt der Wechsel von theoretischem Fachwissen und persönlicher Betrachtungsweisen der Experten. Die eingeschobenen Beispielfragen sowie die Erklärboxen geben den Kapiteln viel Luft und Abwechslung beim Lesen.

In Lenzerheide aufgewachsen, kam Domenico Bergamin schon früh mit dem Tourismus in Berührung. So absolvierte er diverse Ausbildungen, angefangen mit einer Detailhandelslehre im Sportfachgeschäft in Lenzerheide, einem späterem Sportwissenschaftsstudium mit Fokussierung auf Sporttourismus und anschliessendem BWL Masterstudium an der Universität in Bern sowie der Ausbildung zum Schneesportlehrer. Daneben arbeitete er in verschiedenen Restaurants, Hotels und Tourismusdestinationen, bevor er sich während fünf Jahren als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Institut für Tourismus und Freizeit an der Hochschule für Wirtschaft und Technik HTW Chur vertieft mit alpinem Tourismus befasste. Bei der Erlebnisinszenierungsagentur Steiner Sarnen Schweiz AG leitet er heute verschiedene Projekte, u.a. in der Schweiz, dem näheren europäischen Ausland bis hin zu Tourismusentwicklungsprojekten in China und Kasachstan. Daneben amtet er als Präsident des Bike Weltcup Vereins Lenzerheide und zeichnete verantwortlich für die erfolgreiche Durchführung der Bike Weltmeisterschaften von 2018.
www.steinersarnen.ch